Abfischen

Zu den traditionellen Herbstveranstaltungen gehört gewiss das Abfischen des Teiches. Zu interressantesten Augenblicken gehört der Morgen, zu dieser Zeit ist der blick vom Damm auf die Arbeit der Fischer am attraktivsten. Die Vorbereitungen für das Abfischen des Teiches fangen viel früher, mit sogenanntem Putz, an. Der Teichwächter putzt den Teich einen Tag bis ein Monat vor dem Abfischen, abhängig von der Größe des Teiches und des Ablassbauwerkes. Der Fisch zieht allmählich in den Abfischplatz.

Einen Tag vor dem Abfischen Termin  bauen die Fischer die Behälter, die sogenannten Bottiche, auf. Die Vorbereitungen erreichen bald den Höhepunkt. In den frühen Morgenstunden findet eine feierliche Eröffnung des Abfischens nach einer alten Fischertradition - die Übergabe des Fischerrechts an den Gruppenleiter- statt.

Die Fischer teilen das Netz auf und damit fängt das Abfischen an. Die Teichwirte und Förster ziehen mit einer Schnur das Netz und dadurch werden die Fische aus dem Abfischplatz geschöpft. Falls es im Netz genügend Fische gibt, wird das Abfischen beendet und die Fische werden im Netz eingeschlossen. Das Netz wird zum Bottich gebracht und geöffnet. Dann werden die edlen Fische herausgenommen, in unserem Fall handelt es sich um Raubfische. Nun werden die Fische aus dem Netz (auf großen Teichen mit mechanischem Kescher) herausgenommen und auf den Sortiertisch gelegt, wo die Fischer die Fische händisch aussortieren. Dann werden sie mit Hilfe eines Hebenetzes auf die Waage befördert, es werden je 100 Kilogramm Fisch in einen vertikalen Höhenförderer weitertransportiert. Das dauert oft den ganzen Tag solange es im Netz Fische gibt. Der Höhenförderer befördert die Fische in Transportbehälter auf einem LKW, der direkt zum Hälterungen oder zu einem anderen Teich fährt. In den Hälterungen sind die Fische nach einer bestimmten Zeit verkaufsbereit.